Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Gmund


Zu tausenden Einsätzen wurde die Feuerwehr im Laufe ihrer 140-jährigen Geschichte gerufen. Das in den letzten Jahren immer stärker zunehmende Einsatzaufkommen, verlangt der Gmunder Wehr so einiges ab. Atemschutz, Technische Hilfeleistung, Hochwasser- und Gewässerschutz, sowie Unfälle mit Gefahrstoffen gehören heute genauso zu den Aufgaben, wie die Ureigenste, nämlich die Brandbekämpfung. 

Geht es um die Unterstützung des Gemeindelebens, wie z.B. das Ausrücken bei kirchlichen Festen, dann sind wir ebenso zur Stelle. 

 

Wir sind 356 Tage im Jahr, sieben Tage die Woche, rund um die Uhr ehrenamtlich für das Gemeindewohl da. 

 

50 Aktive Feuerwehrkräfte rücken unter der Führung von Kommandant Thomas Hilgenrainer aus. Darunter auch 7 Frauen. Besonders stolz sind wir auf unsere 18 Jugendfeuerwehrler, die sich von Jugendwart Josef Kordes und Peter Straßer mit viel Aufwand zu aktiven Einsatzkräften ausbilden lassen und mit ihrem Engagement dafür sorgen, dass auch in Zukunft auf die Freiwillige Feuerwehr Gmund Verlass ist. 

 

Damals und Heute 

 

Am 24.Mai.1877 versammelten sich Landwirte und Handwerker aus Gmund im damaligen Gasthof Herzog Maximilian zur Gründung. Die Originalurkunde des Bayerischen Landesfeuerwehrausschusses aus dem Jahr 1899 hängt noch heute in den Räumlichkeiten des Gmunder Feuerwehrgerätehauses. (links oben) 

 

Bereits ein Jahr nach der Gründung wurde die Wehr mit einer Handdruckspritze ausgestattet. Diese wurde in der Remise des Gasthofs Maximilian untergebracht, bis 1902  das erste Feuerwehrhaus gleich gegenüber entsteht. 

 

Bis 1912 rückte die Mannschaft mit zwei Handdruckspritzen und zwei Leitern mit einer Steighöhe von 14 Metern aus.  Zum 50-jährigen Jubiläum wurde eine zeitgemäße Ausstattung angeschafft:

43 Uniformen, 30 Messinghelme, sowie eine Standarte. Ein Jahr darauf kam die erste Motorspritze zum Einsatz. Ein Motorspritzenzug wurde eigens dafür gegründet. 

 

- 1932 - werden alle Vereinsfahnen Verboten. Die Gmunder konnten ihre Standarte jedoch als Kirchenfahne tarnen.

 

- 1934 - wird eine Pflichtfeuerwehr einberufen.

 

-  1938 - wird die Feuerwehr Gmund zur Feuerlöschpolizei mit 120 bis 150 verpflichteten Männer umgewandelt. Wer nicht zum Militärdienst bestellt wurde, rückte weiter aus. Rund zwölf Mann blieben der Feuerwehr während den Wirren des Krieges erhalten. Neun mal mussten die Gmunder in dieser Zeit nach München ausrücken um nach Bombenangriffen die Lösch- und Rettungsarbeiten zu unterstützen. Dabei verloren neun Kameraden ihr Leben.

 

- 1952 und 1958 - wurde jeweils eine Motorspritze (Tragkraftspritze) angeschafft.

 

- 1959 - durch die vorherrschende Wasserknappheit musste der Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens mit Jauche gelöscht werden.

 

- 1961 - das erste Tanklöschfahrzeug auf einem Unimog-Fahrgestell wurde angeschafft. Im darauf folgendem Jahr beschaffte man zusätzlich ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8).

 

- 1964 - vergrößert ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) den Fuhrpark.

 

- 1978 - nach zwei Jahren Bauzeit bezog die Freiwillige Feuerwehr Gmund ihr neues Feuerwehrgerätehaus in der Hirschbergstraße. Bis Heute rücken die ehrenamtlichen Kräfte mit ihren Einsatzfahrzeugen von dieser Adresse zu den verschiedensten Einsätzen aus.

 

Um den immer komplexer werdenden Einsatzszenarien gerecht zu werden, wird die Ausrüstung ständig verbessert oder erneuert.

 

- HEUTE - vier Fahrzeuge, ein Anhänger und viele weitere Hilfsmittel. Die Feuerwehr Gmund ist hervorragend aufgestellt.

 

24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr sorgen wir für Ihre Sicherheit.